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01MEP2018

Erfahrungsgemäß geraten die Berichte zu MEP immer etwas länger und bevor es zwischen den vielen Worten untergeht: Die diesjährige Delegation des Königin-Charlotte-Gymnasiums war sowohl fachlich als auch sprachlich herausragend, wurde entsprechend ausgezeichnet und die Schulgemeinschaft kann zu Recht stolz auf alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer sein.

09MEP2018

Protektionismus und Populismus als globales Phänomen, die Radikalität des amerikanischen Midterm-Wahlkampfes, die andauernden Brexit-Verhandlungen und ihre Auswirkungen auf Nordirland, die Wahl von Jair Bolsonaro zum Präsidenten Brasiliens, die Herausforderungen der Digitalisierung und direkt spürbare Folgen des Klimawandels auch in Europa – bereits in seiner Eröffnungsrede machte der stellvertretende Leiter der AFNORTH International School beim Model European Parliament deutlich, dass die 30. Simulation politischer Entscheidungsfindung auf internationaler Ebene unter ganz besonderen Vorzeichen steht und Kommunikation, Austausch, Debatte und insbesondere gutes Zuhören wichtige Qualitätskriterien guter Entscheidungsfindung sein müssen. Um so erfreulicher war so auch in diesem Jahr die Teilnahme von 260 Schülerinnen und Schülern aus Deutschland, England, Frankreich, Kanada, Spanien und den USA am Model European Parliament in den Niederlanden, bei dem das Königin-Charlotte-Gymnasium mit 10 Schülerinnen und 2 Schülern aus den Stufen 10-12 vertreten war.

07MEP2018

Nach intensiver Vorbereitung des jeweils zugeteilten Delegierten, für den die politische Fraktion, das Komitee und die Nationalität vorgegeben waren, schlüpften die Schülerinnen und Schüler für drei Tage in die Rolle eines Abgeordneten des Europäischen Parlamentes. Folglich galt es, die jeweilige Position zu einem Gesetzesentwurf der Europäischen Kommission für einen der Ausschüsse „INTA: International Trade“, „AGRI: Agriculture and Rural Development“, „AFCO: Constitutional Affairs“, „LIBE: Civil Liberties, Justice and Home Affairs“ und „SEDE: Security and Defence“ vorzubereiten, Änderungen an den Entwürfen zu planen und Argumente für die eigene Position zu sammeln. Auch Grundlagen der Debattenabläufe der englischsprachigen Konferenz, die direkt von den tatsächlichen Abläufen der parlamentarischen Debatte im Europäischen Parlament abgeleitet sind, mussten unter Anleitung der betreuenden Lehrkräfte Benjamin Köhler und Katrin van Hove-Stege erlernt und eingeübt werden. Dabei war es in diesem Jahr besonders hilfreich, dass über die Hälfte der Delegierten bereits Erfahrungen bei MEP gesammelt hatten.

10MEP2018

Am letzten Freitag in den Herbstferien erfolgte dann die Anreise nach Kerkrade mit dem Zug und das Einchecken im Konferenzzentrum Rolduc, das in einem ehemaligen Kloster aus dem 13. Jahrhundert untergebracht ist und neben dem Hotel und Speisesälen auch über eine ausreichende Anzahl an Konferenzräumen mit entsprechender technischer Ausstattung und den notwendigen Plenarsaal für 300 Personen verfügt. Bereits unmittelbar nach Ankunft wurden dann dem „Dress Code“ entsprechend Anzug, Krawatte oder Jackett angelegt und direkt in den politischen Prozess gestartet. Dabei standen zunächst Treffen innerhalb der Fraktionen auf dem Programm, bei denen die Position in Abgrenzung zu den anderen Parteizusammenschlüssen definiert und Verhandlungsstrategien erarbeitet wurden. Unmittelbar im Anschluss folgte dann mit dem Lobbying der wohl komplexeste Prozess des gesamten Wochenendes, bei dem in rasender Geschwindigkeit Allianzen geformt, Kompromisse geschlossen und möglichst viele Delegierte vom eigenen Entwurf überzeugt werden wollten. Dass die Schülerinnen und Schüler des KCG hierbei in den verschiedensten Fraktionen zu den Wortführern der Verhandlungen zählten, kann dabei sowohl als Zeichen für ihre exzellente Vorbereitung und sprachliche Kompetenz als auch für ihr strategisches Geschick gewertet werden.

06MEP2018

Obwohl sich die teils hitzigen Debatten dabei bis in den späten Abend zogen und entsprechen der technischen Möglichkeiten auch online gemeinsam an Common Position Papers gearbeitet wurde, galt es bereits früh am Samstag ein schnelles Frühstück einzunehmen, wieder in die formell korrekte Kleidung zu schlüpfen und dann rechtzeitig der Eröffnungszeremonie des Parlamentes beizuwohnen. In der Keynote-Speech wurden insbesondere der Brexit und der aufsteigende Populismus in Europa aus britischer Perspektive angesprochen und intensiv diskutiert. Im Anschluss folgten Fraktions- und Ausschusssitzungen, in denen die Schülerinnen und Schüler im intensiven Dialog die verschiedenen Gesetzentwürfe auf beachtlichem Niveau verändert und erweitert und schließlich durch das Herstellen von Mehrheiten verabschiedet haben, bevor diese dann dem gesamten Parlament mit 260 Personen vorgestellt wurden. Neben den sprachlichen und fachlichen Fähigkeiten musste hier vor allem auch eine gehörige Portion Mut bewiesen werden, um sich den intensiven und kontroversen Beiträgen und Nachfragen zu stellen und so eine Mehrheit von der eigenen Position zu überzeugen. Wie kaum einer anderen Delegation gelang es den Schülerinnen und Schülern des Königin-Charlotte-Gymnasiums dabei, die Gesetzgebungsprozesse auf allen Ebenen zu beeinflussen und viele der Überzeugungen des eigenen Abgeordneten in die finalen Gesetzestexte einzubringen. Dass die auf einem so hohen Niveau im Umfeld zahlreicher herausragender Schülerinnen und Schüler von erstklassigen Schulen aus dem internationalen Umfeld gelang, machte die Delegation zu Recht stolz. Völlig verdient war die Delegation nicht nur in der engen Auswahl zur „Best Delegation“, sondern wurde auch mit einem „Non-Native Speaker Award“ ausgezeichnet.

03MEP2018

Am Sonntag hieß es dann viel zu schnell schon wieder Abschied nehmen vom MEP 2018, aber die kontroversen Themen, Meinungen und die Erkenntnis, dass Politik in einer Demokratie ein aufwendiger und anstrengender, die Kompromissfindung aber in jedem Fall ein lohnender Prozess ist, bleibt den Teilnehmern wohl dauerhaft erhalten. Zur Rückreise mit der Bahn soll hier nach einer insgesamt fantastischen Exkursion nur erwähnt sein, dass eine teilnehmende Lehrkraft wohl dauerhaft Angst vor Zügen, Ansagen in Bahnhöfen und der Anzeige „ggf. reserviert“ haben wird.

11MEP2018

 

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